Die Sternwarte aus der Koguryo-Zeit - Nordkorea-Information

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Die Sternwarte aus der Koguryo-Zeit

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Koguryo war der erste koreanische Feudalstaat, der von 277 vor Christus bis 668 nach Christus existierte. In Koguryo war die Himmelskunde ziemlich hoch entwickelt. Prof. Dr. Nam Il Ryong, Forscher der Fakultät für Geschichte an der Kim-Il-Sung-Universität, sagt: "Das hohe Entwicklungsniveau der Himmelskunde von Koguryo ist losgelöst von der Sternwarte, Stelle für die Beobachtung der Sonne, des Monds und der Sterne, und von der zentralistischen und systematischen Beobachtungsarbeit des Staates undenkbar. In Koguryo baute man eine Sternwarte und beschäftigten sich die Fachleute von den Behörden in allen Jahreszeiten Tag und Nacht mit der astronomischen Beobachtung. Laut historischen Angaben gab es in Koguryo das Amt ´Ilja` für die astronomische Beobachtung. Diejenigen, die dieses Amt innehatten, führten nach bestimmter Ordnung und Norm diszipliniert die Arbeit für astronomische Beobachtung durch."



Die Ruine der Sternwarte aus Koguryo-Zeit befindet sich im Stadtbezirk Taesong, Stadt Pyongyang. Diese Ruine, die aus Anfang des 5. Jahrhunderts zu stammen scheint, wurde in der Umgebung vom Königsschloss von Koguryo, Schloss Anhak, aufgefunden. Sie hat eine Fläche von ca. 380 Quadratmeter. Der obere Teil der Ruine ist fast ganz  zerstört, sodass man sich an das alte Aussehen der Sternwarte nicht erinnern kann. Aber das untere Fundament ist ziemlich in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Es besteht aus der viereckigen Zentralanlage und der siebeneckigen Nebenanlage rings darum. Die Nebenanlage hat einen Sockel mit dem Durchmesser von mehr als 20 m.



Das Fundament ist ungefähr 1,3 m tief. Es ist das tiefste von den Bauwerken aus dem Mittelalter, die bisher entdeckt wurden. In architektonischer Hinsicht ist dieses Fundament so stabil, dass es ca. 1.000 Tonnen Gewicht tragen kann. Stellt man sich auf der Grundlage der archäologischen Materialien über die Altertümer dessen Aufbau vor, so kann man ahnen, dass hier ein siebeneckiger Schutzraum und ein Steinbauwerk, dessen Mitte hohl war, existiert hatten. Die Tatsache, dass sich die heutige Pyongyanger Sternwarte auf einem gegenüberliegenden Bergrücken befindet, der von der Ruine nicht weit entfernt ist, zeugt, dass es ein günstiger Ort für die astronomische Beobachtung ist. Die Ruine der Sternwarte ist von großer Bedeutung dafür, sich mit dem hohen Entwicklungsniveau der Himmelskunde in der Koguryo-Zeit vertraut zu machen.





Stimme Koreas, Sept. 2014

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